Das Internet, das 1969, im selben Jahr wie die erste Mondlandung und das legendäre Woodstock-Festival, aus der Vernetzung von gerade einmal vier Computern in Kalifornien hervorging, hat sich in 50 Jahren zu einer einmaligen, weltumspannenden Infrastruktur entwickelt.
Mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung ist durch das Internet vernetzt. Die revolutionäre Form der Übermittlung jeglicher Art von Daten zwischen Orten dieser Erde ließ das Netz der Netze zum unverzichtbaren Rückgrat der Gesellschaften werden. Die Nutzerzahlen explodierten auf inzwischen vier Milliarden Menschen (davon 57 Millionen in Deutschland), eine Innovation jagte die nächste.
Das Tempo des dramatischen Wandels, den das Internet hervorrief und noch immer antreibt, ist enorm und für manchen atemberaubend. Viele bekannte und noch mehr unbekannte Persönlichkeiten prägten die Entwicklung des Internets. Doch die spannende Erfolgsgeschichte zeigt auch, dass es Schattenseiten der Entwicklung gibt.
Was ist aus der ursprünglichen Hoffnung auf eine Demokratisierung der Kommunikation geworden? Inwieweit hat das Internet Zugang zu besseren Bildungschancen ermöglicht? Wie nutzen große Internet-Konzerne und Regierungen das Netz der Netze? Wie gläsern ist der durchs Internet vernetzte Mensch, wie sicher kann er über dieses Netzwerk kommunizieren? Was machen wir Menschen mit dem Internet und was macht das Internet mit uns? Befindet sich das 50 Jahre alte Internet in einer Art Midlife Crisis, steht es angesichts von immer mehr manipulierten Inhalten an einem Wendepunkt? Wie abhängig sind wir mittlerweile von dieser Technologie und wie geht es mit ihr weiter?
Solche und ähnliche Fragen versucht unser openHPI-Kurs mit Ihnen zusammen zu beantworten und zu diskutieren. Nehmen Sie außerdem Teil an unserer großen Mitmachaktion "Internet 100 - wie das Internet im Jahr 2069 aussieht".
Wenn Sie an unserem sechswöchigen kostenlosen Online-Kurs teilnehmen, erwarten Sie spannende Lehr-Videos und -Materialien, aufschlussreichen Selbsttests und Prüfungen sowie regen Debatten im Nutzer-Forum:
Folgende Inhalte werden Sie nach Kursabschluss verstehen,
Sie werden aber auch bewerten können,
Für die Kursteilnahme sollten Sie, abhängig von Ihrem Vorwissen, 3-6 Stunden pro Woche Zeit einplanen. Die geschätzte Zeit beinhaltet die Beschäftigung mit den bereitgestellten Lernmaterialien und Selbstests. Zusätzlich ist jede Woche eine benotete Hausaufgabe mit einer Bearbeitungszeit von 60 Minuten angesetzt. Der Arbeitsaufwand dieses Kurses entspricht 2 ECTS Punkten. Übrigens: Am 29.10.2019 wird der internationale Tag des Internets gefeiert. Pünktlich zu diesem Event startet der Kurs. Alle erfolgreichen Kursteilnehmer erhalten ihr Zeugnis bzw. das qualifizierte Zertifikat ca. eine Woche nach Kursende.
Geben Sie Ihre persönliche Prognose ab, wie das Netz der Netze im Jahr 2069 aussehen wird – wenn es also mit 100 Jahren doppelt so alt ist wie jetzt. Posten Sie Ihre individuelle Vorhersage und Vision unbedingt im offenen Diskussionsforum unseres Kurses. Denn openHPI möchte die Schwarm-Intelligenz der mehr als 4.000 Internetnutzer in diesem Kurs nutzen.
Optimisten, Realisten, Pessimisten – alle sind aufgerufen, ihre eigenen Ideen zu präsentieren, sich mit den anderen Kursteilnehmern auszutauschen, deren Stellungnahmen zu kommentieren und zu bewerten. So können wir gemeinsam Ideen entwickeln, was ein guter Entwicklungspfad des Internets sein wird und welche Auswüchse unerwünscht sind.
Den Verlauf und das Ergebnis der Diskussionen werden die Wissenschaftler das Hasso-Plattner-Instituts dokumentieren. In 50 Jahren kann die Welt dann auf dieses historische Dokument zurückblicken und erkennen, wie nahe wir in unserer Vorausschau von 2019 der Realität im Jahr 2069 gekommen oder wie fern wir ihr geblieben sind.
Folgen Sie uns auf Twitter: @openHPI. Für Tweets zu diesem Kurs nutzen Sie bitte den Hashtag #internetworking2019
Besuchen Sie uns auf Facebook: https://www.facebook.com/OpenHPI
Weitere Video Lectures finden Sie unter www.tele-task.de.
Der Kurs wurde mit durchschnittlich 4.64 Sternen bei 14 abgegebenen Stimmen bewertet.
Mehr Informationen finden Sie in den Richtlinien für Leistungsnachweise.
Christoph Meinel (Univ. Prof., Dr. sc. nat., Dr. rer. nat., *1954) ist Geschäftsführer und Direktor des Hasso-Plattner-Instituts für Digital Engineering gGmbH (HPI) an der Universität Potsdam.
Christoph Meinel ist ordentlicher Professor (C4) für Informatik am HPI an der Universität Potsdam und hat dort den Lehrstuhl für Internet-Technologien und -Systeme inne. Er war Gründungsdekan der ersten privaten Fakultät in Deutschland, der Digital Engineering Fakultät der Universität Potsdam.
Er lehrt IT Systems Engineering in den Bachelor- und Master-Studiengängen Digital Engineering des HPI und gibt Design Thinking Kurse an der HPI D-School. Er ist Autor verschiedener interaktiver Online-Kurse auf der MOOC-Plattform openHPI.de, die von seinem Team entwickelt wurde und betrieben wird. Seine Forschungsschwerpunkte liegen derzeit in den Bereichen Wissens- und Bildungstechnologien, Security Engineering und KI. Außerdem ist er in der Innovationsforschung und im Design Thinking tätig. Frühere wissenschaftliche Arbeiten konzentrierten sich auf effiziente Algorithmen und Komplexitätstheorie.
Christoph Meinel ist Autor oder Mitautor von 19 Büchern, vielen Sammelbänden sowie zahlreichen Konferenzberichten. Er hat mehr als 700 (begutachtete) Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften und auf internationalen Konferenzen veröffentlicht und hält eine Reihe von internationalen Patenten. Er betreute und betreut zahlreiche Masterstudierende und Doktoranden, mehr als 70 haben bereits erfolgreich ihre Doktorarbeit verteidigt.
Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), Direktor des HPI-Stanford Design Thinking Research Program, Mitglied des Board of Governors des Technion in Haifa, Gastprofessor u.a. an der TU Peking und Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Ausschüsse und Aufsichtsräte. Zusammen mit Larry Leifer war er Programmdirektor des HPI Stanford Design Thinking Program und seriöser Herausgeber des Springer-Serials "Understanding Innovation". Seit 2012 hat Christoph Meinel die MOOC-Plattform openHPI entwickelt, die mittlerweile von verschiedenen Partnern (SAP, WHO, KI-Campus, ...) genutzt wird und mehr als 15 Mio. Lernende zählt. In den Jahren 2016-2021 hat er die HPI Schul-Cloud entwickelt, die mittlerweile in mehr als 4.000 Schulen in ganz Deutschland eingesetzt wird. Seit vielen Jahren bietet er den HPI ID Leak Checker Service an, der von 16 Mio. Nutzern häufig genutzt wird. Er war Gründer der Fachzeitschrift ECCC und in den Jahren 1994-2016 deren Chefredakteur.